Sophismus

Sophismus (Plural Sophismen), seltener und früher auch Sophisma (Plural Sophismata; von griechisch σόφισμα sóphisma: kluger Gedanke, listig Erfundenes, logischer Kunstgriff, geschickter Trugschluss), ist in der mittelalterlichen Logik und Grammatik ab dem späten 12. Jahrhundert die Bezeichnung für in ihrem Wahrheitswert zweideutige Aussagen und für deren systematische Untersuchung mit dem Ziel, die Zweideutigkeit durch geeignete Unterscheidungen zu beseitigen.

In neuzeitlicher philosophischer Literatur werden manchmal Trugschlüsse, die der bewussten Irreführung dienen, als Sophismen bezeichnet, um sie von irrtümlichen Fehlschlüssen zu unterscheiden. Diese Definition knüpft an eine antike Wortbedeutung an.

In der Neuzeit wurde das Fremdwort ins Deutsche übernommen, wobei sich die Form Sophismus durchsetzte. Es wird bildungssprachlich abwertend im Sinne von Spitzfindigkeit oder Scheingrund verwendet.


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